Weingut Kopp

EIN ORT ZUM ANKOMMEN UND GENIESSEN

info

KUNDE: Weingut Kopp
GRÖßE: 660 qm
ORT: Sinzheim
FOTOS: Ben Decker
LEISTUNGEN: Strategie, Innenarchitektur, Innenausbau, Lichtplanung
Der Blick schweift von der Terrasse über das Ebanater Tal, den Kirchturm und die eindrucksvollen Weinberge. Was Johannes und Alina Kopp aus ihrem Weingut gezaubert haben, lässt sich schwer in Worte fassen. Ein Versuch ist des dennoch wert. Es ist monumental, modern, urtümlich, ehrlich, visionär, geerdet, heimelig und doch von Welt. Ein gestalterisches Meisterstück, dessen Verbundenheit mit der Natur bis ins letzte Eck spürbar ist.

 


Der Reihe nach:

Seit den 1990er-Jahren betreibt die Familie Kopp das Weingut. Nachdem Johannes den elterlichen Betrieb übernommen hat, hat sich viel verändert, neue Lagen und damit auch neue Weinsorten kamen hinzu und in letzter Konsequenz entstand neben dem alten Gehöft oben zitierter Neubau. Aus dem schon früh formulierten Wunsch „ich brauch‘ eine Vinothek“ wurde mit der Zeit ein ganzheitliches Konzept, dass sich mit vollem Herzblut dem Wein und der Kulinarik widmet und nach purem Erlebnis schmeckt. Auf satten 660 qm und mit einer fantastischen Aussicht hinein in die Reben und in das Schaffensgebiet der Familie.

Zutritt zu dem quaderförmigen Gebäude hat man über das Fasslager. Hier lagert in riesengroßen Fässern mit einem Fassungsvermögen bis zu fünfhundert Litern der Wein und hier wird das Winzerhandwerk in eindrücklicher Manier dargestellt. Erglimmt man die Treppe nach oben und betritt den 340 qm großen Gastraum, der die Vinothek und das Restaurant Ebanat beheimatet, merkt man intuitiv, dass es bei Kopp um mehr geht als den Weinanbau. Denn was hier stattfindet, ist eine Hommage an die familiäre Tradition, den Respekt gegenüber der Natur und dem Bewusstsein für hochwertigen Genuss.

 

Gehen wir ins Detail

Mit dieser uns nur zugut vertrauten Wertschätzung für das Echte haben wir an die Entwicklung und Gestaltung der Innenräume samt Lichtkonzept gemacht. Stilsicher wurden Holz, Stein, Beton, Metall und habtische Textilien zu einem in sich schlüssigen Bild arrangiert. Während geometrische Formen und raumhohe Regale die Vinothek mit ihrem großen Präsentationsmonolith definieren, mischen sich im Restaurantbereich einige runde Sitznischen in das auch hier eher geradlinige Design. Was die Atmosphäre hier so besonders macht, ist die perfekt inszenierte Lichtstimmung. Tunlichst wurde darauf geachtet, dass im Verkaufsbereich kein Lichtpunkt auf den Boden kommt. Hier werden ausschließlich die vertikalen Flächen ausgeleuchtet. Der große Holztisch in der Vinothek wird von farblich nuancierten Glaslampen erhellt, deren Anmutung an Weinflaschen erinnern. Im Restaurant pendeln unzählige zylinderförmige Lampen von der Decke, die mit dem differenzierten Schimmern der unterschiedlichen Spots diesen einzigartigen Lichtteppich erzeugen. Die Terrasse wird per stark gedimmter Deckenbeleuchtung in eine gleichermaßen sphärische und intime Atmosphäre versetzt, die dem Leuchten der Sterne am Himmel nicht den Fokus stiehlt. Alle Lichtzonen, auch die im Fasslager, wo neben der Grundbeleuchtung lineares Streiflicht die Architektur aufgreift und atmosphärische Strahler auf die Fässer gerichtet sind, haben drei programmierte Szenen, die sich an Tag, Abend und Nacht orientieren.

Es sind die bewusst gewählten Materialien, die Anordnung der Möbel und die besondere Lichtsymphonie, die der großzügigen Gesamtfläche ihre Gemütlichkeit verleihen. Dass es hier insgesamt 128 Sitzplätze in Restaurant (86) und Vinothek (42) und weitere 88 auf Terrasse gibt, erschließt sich einem erst auf den zweiten Blick. Denn der Erste widmet sich dem grandiosen Panorama.

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