„Komm, wir kaufen eine Destillerie. Du machst den Whisky und ich das Hotel.“ So könnte man die Entscheidungsphase des Betreiberpaars von Macardo in wenigen Worten zusammenfassen. Eine Lokalität mit Brennkonzession war schnell gefunden: Die alte Käserei im Hundertseelendorf Strohwilen in der Schweiz. Der Platz gab es her, groß zu denken. Und so gesellt sich zur eigentlichen Brennerei im alten Gebäude ein ganzes Ensemble aus Neubauten und darin der Eventbereich, das Bed & Breakfast und das Fasslager.
Beim Konzept der Innenarchitektur sind wir ganz nah am eigentlichen Produkt von Macardo geblieben, haben uns die Eichenfässer sowie die Destillate genauer angeschaut und dabei Rückschlüsse auf das Design gezogen.
Sowie das Holz im Inneren des Eichenfasses den Geschmack von Whisky & Co. veredelt, so verleiht es auch dem Raum seine eigene Note. Die unterschiedlichen Charaktere von naturbelassener und verbrannter Eiche stellen das wichtigste Gestaltungselement dar. Die hellen und fast schwarzen Hölzer ziehen durch alle Bereiche und werden je nach gewünschter Atmosphäre mehr oder weniger gewichtet. Einen farbigen Akzent bilden die als Raumtrenner versetzt montierten Glasscheiben in Nuancen von Gelb. Sie erzeugen eine optische Tiefenwirkung, die durch einstrahlendes Sonnenlicht noch verstärkt wird, und erinnern an das mehrschichtig wirkende Destillat im gläsernen Schwenker.
Der sichtbare Beton und die offenen Leitungen an den Decken verleihen dem Ensemble einen handwerklich rauen Ausdruck. Die Zimmer und Apartments sind in verschieden Farbschemen gestaltet, so dass keines dem anderen gleicht.