Ein Raum. Mitten im Krieg. An Orten in der Ukraine, wo nichts mehr ist, aber immer noch Menschen leben. Ein Raum, der Kindern und Jugendlichen Hoffnung bringt. Ein Raum, der Freiheit schafft. Durch Kunst und Kreativität.
Kreiert wurde dieser Raum, genannt POP-HUB, von unserem Sozialpartner ART HELPS. Seit vielen Jahren unterstützen wir die Stuttgarter Kreativorganisation bei ihren internationalen Projekten für benachteiligte Kinder, Jugendliche und Erwachsene. „Wir waren sofort dabei, als ART HELPS uns von ihren aktuellen Plänen in der Ukraine berichtet hat“, erinnert sich Fabio Biesel aus dem Marketing/Branding.
Die Idee: In einem aufblasbaren Luftvolumen in Form eines Wales, die ART HELPS-Gründer Tom Lupo und Architekt Dennis Herrmann gemeinsam mit Professor Lars Harmsen und seinen Studierenden der FH Dortmund entwickelt hat, sollen Kinder, Jugendliche und Erwachsene durch kunsttherapeutische Programme und kreative Workshops Unterstützung bekommen, um ihre traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten.
„Wir wollen mit dem POP-HUB die Regionen östlich und südlich von Kiew, also Richtung Front, erreichen“, erklärt Dennis Herrmann. Tom Lupo ergänzt: „Ziel ist es, Farbe und Leben in die vom Krieg gezeichneten, kinderunfreundlichen Orte zu bringen – und einen Ort zu schaffen, der zum Träumen, Experimentieren und Kind sein einlädt.
Doch wie kann man dieses riesige Luftvolumen in die Ukraine transportieren? Daimler Truck spendete einen LKW – doch der musste erstmal noch gebrandet und zum Transporter ausgebaut werden. „Wir kamen dann gemeinsam mit ART HELPS auf die Idee, zusätzlich noch eine Tribüne zu bauen als erweiterte Eventfläche, zum Beispiel für Musiker“, erinnert sich Fabio.
In enger Abstimmung mit ART HELPS entwickelte Fabio, der zu diesem Zeitpunkt noch komplett freiberuflich für sein Designstudio in Ravensburg gearbeitet hat, ein Design für den LKW. Ehrenamtlich versteht sich. Außerdem kam Bernie Bröggelhoff aus dem Bereich Forschung und Entwicklung ins Spiel, der die technische Ausarbeitung und Umsetzung des LKW-Ausbaus gemanagt hat und dafür vom Unternehmen freigestellt wurde. „Die Umbauaktion haben wir mit sehr einfachen Mitteln gestemmt und am Ende alles blau lackiert“, erklärt er. Rund 200 Arbeitsstunden kamen so zusammen.
Am Ende wurde es dann trotz aller Vorbereitungen noch knapp: Freitagabends war der LKW fertig, samstags ging es direkt in die Ukraine. Dank zwei sehr wohlwollenden Mitarbeiterinnen der Zulassungsstelle und des Zolls, die uns durch den bürokratischen Dschungel halfen, konnte der Transporter mit dem POP-HUB pünktlich los auf seine weite Reise. In Kiew angekommen, ging es direkt nach Irpin zum ersten Workshop.
„Für uns war es ein großartiges Projekt, das dank vielen Möglichmachern wie zum Beispiel auch die Folienschmiede Friedrichshafen, super gelaufen ist“, sagt Fabio. „Wir waren beim ersten Aufbau des Luftvolumens in einer Messehalle in Zürich dabei – und haben beim Betreten direkt gespürt, wie sich eine andere Welt eröffnet. Bereits jetzt ist der POP-HUB ein Zufluchtsort für so viele Kinder und Jugendliche und wir sind sehr stolz, einen kleinen Teil beigetragen zu haben“, ergänzt Bernie.
Ein Raum. Mitten im Krieg. Voller Farbe und Leben.
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