Papageno

Fine Dining in alten Gemäuern

Papageno

  • Kunde: Restaurant Papageno/Benjamin Etter und Patrick Stier
  • Ort: Konstanz
  • Leistungen: Design, Planung, GU-Leistungen, Möbel- und Ladenbau, Lichtkonzept
  • Fotos: Konrad Knoblauch GmbH

Papageno – ist das nicht der Publikumsliebling aus Mozarts Zauberflöte, der bunt-fröhliche Vogelfänger, der gutes Essen und Wein liebt? Genau der ist es. Und was könnte in ein gleichnamiges Gourmet-Restaurant besser passen als ein Konzept mit Reminiszenzen an diesen Protagonisten, der in der „Zauberflöte“ für Lebensfreude, Humor und Leichtigkeit steht?

Eine Hauptrolle für den Namensgeber

Am bisherigen Standort in der Gottlieberstraße in Konstanz war der Name des Restaurants einfach nur: der Name. An die Mozart-Figur erinnerte bislang nichts. Mit dem Umzug an die Untere Laube in Konstanz ist der Vogelfänger nun nicht länger nur Namensgeber, sondern spielt im Design die Hauptrolle. „Bei dem Namen liegt es auf der Hand, den Vogelfänger als Raum zu interpretieren“, sagt unser Innenarchitekt Micha David, der das Konzept entworfen hat.

Keine ganz einfache Aufgabe, befindet sich das Papageno doch in einem denkmalgeschützten Gebäude, das im Mittelalter Teil der Stadtmauer war. In enger Zusammenarbeit mit dem Denkmalamt und einem Gutachter wurde die Mauer Stück für Stück freigelegt und bildet heute einen echten Blickfang. „Teile des Putzes werden auf das 11. oder 12. Jahrhundert geschätzt“, erläutert Benjamin Etter, der das Lokal gemeinsam mit Spitzenkoch Patrick Stier führt.

Altbau: Immer voller Überraschungen

Bauen im Bestand: Das ist immer eine besondere Herausforderung – insbesondere dann, wenn die Geschichte eines Gebäudes bis ins Hochmittelalter reicht. Anders, als wenn in einem Neubau noch über Breite, Tiefe und Höhe der Räume verhandelt werden kann. Im Altbau hingegen ist selten ein Winkel wirklich rechtwinklig, und oft müssen Arbeiten zunächst einmal mit dem Denkmalamt abgestimmt werden. So auch im Papageno.

„Das alte Gebäude mit Denkmalschutz hat unfassbaren Charme, muss aber dem 2025-er-Standard entsprechen – auf allen Ebenen und genau das war unsere Challenge beim Papageno“, fasst unsere Sales Managerin Katja Scharnagel zusammen. Mit dem neuen Papageno finden Gäste nun ein Fine Dining-Restaurant mit echter Haute Cuisine in einem einzigartigen Design vor. Gleichzeitig verfügt die Konzilstadt wieder über ein historisches Gebäude, das nun auf modernstem Stand erstrahlt.

Design-Akzente im neuen Restaurant

Und wie bekommt man nun Papageno-Flair in dieses historische Gebäude, in dem jahrzehntelang der weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Nobel-Italiener Pinocchio ansässig war?

Zum einen mit Design-Akzenten, die das Thema Vögel/Vogelkäfig aufgreifen: Etwa feine Gitterstrukturen, aber auch kunstvoll gestaltete Wandfliesen in Federform, die einzelne, farbenfrohe Akzente setzen und von warmem Licht in Szene gesetzt werden. Gerade in Räumen mit wenig bis keinem Tageslicht, spielt das Lichtkonzept eine entscheidende Rolle.

Zudem galt es, den gediegenen Charakter des Restaurants, wo jeder Tisch nur einmal pro Abend belegt wird, nicht aus den Augen zu verlieren. Hier haben wir auf Natursteine und einen Parkettboden aus geräucherter Eiche gesetzt, am Ende der Sichtachsen setzen Tapeten mit Federspielmuster besondere Akzente.

Ein Restaurant mit eigener Identität

„Jetzt hat das Papageno seine eigene Identität“, freut sich Eigentümer Benjamin Etter. „Klar hatten wir uns im Vorfeld schöne Restaurants angeschaut und Ideen gesammelt, aber das war letztlich immer das, was andere schon umgesetzt hatten. Auf die Idee, den Namen als Raum zu interpretieren, sind wir gar nicht gekommen.“

Überzeugt hat Benjamin Etter dabei nicht nur die Expertise unserer Designer, sondern auch die gesamte Ausführung von der ersten Skizze bis zum Innenausbau. „Ich bin top zufrieden. Die Zusammenarbeit war extrem positiv und wir haben gemerkt: Die verstehen, was wir wollen.“

Übrigens hat auch die Historie des Hauses im neuen Restaurant ihren Platz bekommen: Eine alte Tür, die seit einem Umbau in den 60er Jahren von einem Nachbar eingelagert worden war, war zwar als Tür nicht mehr zu gebrauchen. Schwarz lackiert hat sie nun aber einen Ehrenplatz als markantes Wandelement im Gastraum.

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