Wir kennen viele Gebäude, die sich im Dornröschenschlaf befinden. Und wir lieben es, solche Gebäude wach zu küssen. Das Hotel am Sophienpark, gelegen an Baden-Badens Prachtboulevard, ist so ein Gebäude. 1733 als Gasthaus „Zum alten Lamm“ gegründet, im 19. Jahrhundert zum Hotel umgebaut und seither als solches betrieben.
Durch viele Renovierungen hat es über die Jahre an Charme verloren. Gemeinsam mit den Inhabern und Hoteldirektor Marcus Scholz wollen wir das Hotel am Sophienpark in seine einstige Blüte zurückführen. Wachküssen also! Und sogar noch ein bisschen mehr!
95 Zimmer hat das Hotel, zu dem ein riesiges Parkareal gehört, auf dem Großherzogin Stephanie von Baden ein Schweizerhaus erbauen ließ. Nachdem wir bereits in das Schweizerhaus zur Dependance mit 15 Zimmern umgestaltet haben, beginnt unter unserer künstlerischen Leitung nun der Umbau des Haupthauses.
„Nach einer umfassenden Marktanalyse kamen wir gemeinsam mit den Inhabern zu dem Schluss, dass es sinnvoll ist, ein stimmiges Gesamtkonzept für das gesamte Areal inklusive Haupthaus und Park zu erstellen, mit dem sich das Sophienpark als Boutique-Hotel neu auf dem Markt positionieren lässt“, erklärt unsere Hospitality-Expertin Katja Scharnagel. Ein interdisziplinäres Team aus Architekt:innen, Innenarchitekt:innen und Lichtplaner:innen hat dafür ein Designkonzept erarbeitet, das seit Januar im Haupthaus umgesetzt wird.
Das Hotel wird zur Hommage an die einstige Blütezeit der Kur- und Bäderstadt Baden-Baden im 19. Jahrhundert. Zur dieser Zeit entstand die Kurarchitektur, das weltbekannte Casino, das Kurhaus. „Wir schaffen im Sophienpark also eine Verbindung zu heute“, erklärt Innenarchitektin Elisa Seubert. Altes bewahren, Neues schaffen – das können wir!
Für das Farbkonzept beispielsweise wurden Bilder der Renaissance genau betrachtet und in verschiedene Farbfelder extrahiert. Die 95 Zimmer – Suiten, Queen-Size und King-Size – werden in den Farben Ockergelb, Bordeauxrot, Petrolblau und Tannengrün mit einem Mix aus Schwarz gestaltet. Teilweise sind die Decken 3,35 Meter hoch, genug Raum für stilvolle Himmelbetten in Messing-Optik.
Spannend: Es gibt bis ins kleinste Detail Rundungen. So werden beispielsweise für die Bäder extra filigrane Hängeregale gefertigt, die gleichzeitig Lampe sind. „Das Lichtkonzept ist sehr detailliert“, erläutert Lichtplaner Ali Demir, „wir schaffen durch indirekte Beleuchtung eine cozy Atmosphäre in den Zimmern.“ Stuckleisten, filigrane Möblierung, samtige Vorhänge, warmes Licht – das klingt schon sehr nach einem Boutique-Hotel, oder?
Habt ihr Lust, regelmäßige Updates zu dem Projekt zu bekommen? Dann schaut unbedingt ab und an hier rein. Die Eröffnung des Hotels ist für 2026 geplant – und wir haben viel zu erzählen.